Kategorie: Allgemein

  • Mein Kopf ist leer

    Mein Kopf ist leer

    2025 als Jahr hat für mich nicht sonderlich gut gestartet. Ich habe es zunächst auf den Stress, den ich bei der Arbeit hatte, geschoben und später gemerkt, dass es an meinen Lebensumständen liegt. In dieser Zeit habe ich angefangen meine Gedanken sehr häufig herunterzuschreiben um meinen Kopf leer zu bekommen. Genau aus diesem Grund heißt mein erstes erschienenes Buch auch so: Mein Kopf ist leer. Kein anderer Titel wäre so passend gewesen wie dieser.

    In meinem Buch finden sich Poesie-Texte wieder, aber auch Kurzgeschichten. Es geht um Freundschaft, Liebe, aber auch Depressionen und sich einsam zu fühlen.

    Um eine Sache vorweg zu nehmen: Ich habe nicht vor mit dem Buch viel Geld zu verdienen – realistisch ist das allemal nicht… Ich hoffe jedoch, dass ich einigen Leuten aufzeigen kann, dass sie nicht allein mit ihren Problemen sind.

  • Hobbies in meiner Klinikzeit

    Hobbies in meiner Klinikzeit

    Am Dienstag geht meine Zeit in der Klinik zuende und ich freue mich darauf. Natürlich gibt es einen Teil von mir, der nicht gehen möchte, weil ich so viele liebe Menschen kennenlernen durfte, doch der andere Teil ist happy, dass ich wieder nach Hause kann.

    In den letzten acht Wochen habe ich mal wieder ein Hobby von mir aufleben lassen, dass ich schon jahrelang nicht mehr verfolgt habe: häkeln. Ich habe in der Grundschule das Häkeln gelernt und die Grundgriffe konnte ich noch, allerdings musste ich mich wieder in die einzelnen Maschen und Abkürzungen einlesen. Kurz darauf durfte sich ein großer Teil der Station nun auch an kleinen Tierchen erfreuen. Ganz vorne mit dabei: Fledermaus, Schildkröte und ein Bärchen (es sollte mal eine Katze werden, aber naja…).

    Ich habe mir bereits fest vorgenommen, dass ich auch zuhause wieder häkeln möchte, immerhin habe ich dann auch eine sinnvolle Beschäftigung, wenn ich Serien schaue o.ä. Ansonsten spiele ich dabei meist am Handy, ich weiß nicht weshalb aber ich kann einfach nicht meine volle Aufmerksamkeit dahinlenken…

    Neben dem Häkeln habe ich allerdings auch wieder etwas mehr gelesen, als ich es zuletzt daheim gemacht habe. Zu meiner Verwunderung habe ich jedoch deutlich weniger gelesen, als ich zuerst erwartet hatte. Das bedeutet allerdings auch, dass ich einige Bücher jetzt mit in der Klinik hatte und nur einen minimalen Anteil davon gelesen. Dafür habe ich jedoch sehr viel auf meinem E-Reader des Vertrauens gelesen und einige Manga.

    Für Zuhause habe ich nun schon den Auftrag bekommen einen Cardigan zu häkeln und bin schon sehr gespannt, ob das was wird bzw. was das wird. Das Projekt wird ziemlich groß und ich meine auch mich zu erinnern, dass ich bislang noch nicht so ein großes Projekt gehäkelt habe. Lesen werde ich sicherlich auch weiterhin zuhause, immerhin ist das glaube ich mein größtes Hobby. Was ich während der Klinikzeit nicht aktiv verfolgt habe jedoch zuhause wieder machen werde: Schreiben. Ich möchte so gerne mit meinem ersten Band fertig werden – oder ihn komplett überarbeiten da bin ich mir zurzeit noch nicht ganz sicher… Aber an sich gefällt mir Band 1 nicht mehr so wie er jetzt gerade geschrieben steht… Aber kommt Zeit kommt Rat.

  • Doppelzimmer in der Psychosomatik

    Doppelzimmer in der Psychosomatik

    Netterweise hat meine Zimmernachbarin mir erlaubt, dass ich unser Foto nehmen darf für meinen Blog. Linde und ich sind von Anfang an gut miteinander ausgekommen, einziges Manko: Ich schnarche. Mal laut mal leise aber ich schaffe es immer mal wieder sie dadurch zu wecken.

    Ich hatte zu Beginn die Chance in ein Einzelzimmer zu kommen, da ich allerdings dachte es ist vielleicht nicht förderlich, wenn ich mich als im Zimmer einschließe. Ich sage euch, es war für mich die beste Entscheidung. Ich hätte keine bessere Zimmernachbarin finden können als Linde und finde es auch immer wieder schön, dass ich mit ihr so viel reden kann.

    Natürlich sind wir beide wegen eigenen Problemen hier, aber insbesondere am Anfang hat es mir geholfen, dass Linde mich bestärkt hat auch mal zur Pflege zu gehen oder andere Dinge anzusprechen.

    6 Wochen sind jetzt um, 2 Wochen sind noch vor mir und ich habe jetzt schon Angst davor, dass ich zuhause keine Tagesstruktur mehr haben werde. Für mich wird es heißen, dass ich mich an Bewerbungsschreiben setze, meinen Lebenslauf aufarbeite und mir einen neuen Job suche. Die Zeit hier verging deutlich schneller als ich erwartet habe und obwohl ich mir mehr Zeit hier wünschen würde bin ich auch überaus glücklich, dass ich bald wieder nach Hause darf und in meinem gewohnten Umfeld schlafen kann.

  • Woche 5 – Psychosomatik

    Woche 5 – Psychosomatik

    Woche 5 neigt sich heute dem Ende zu. Ich habe seit letztem Freitag ständig Kopfschmerzen und einen verspannten Nacken. Eigentlich dachte ich, dass das besser wurde, aber Fehlanzeige. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich meinen Körper bewusster wahrnehme und versuche auf die Warnzeichen zu achten. Es ist schwierig und ich habe das Gefühl, dass ich die Schmerzen seitdem deutlicher und intensiver spüre. Allerdings kommt bei mir da immer wieder auf, ob ich mir das dann nur einbilde oder nicht. Normalerweise wäre kommende Woche meine Zeit auf der Station bereits vorbei, doch ich habe eine Verlängerung von 2 Wochen genehmigt bekommen.

    Ich hoffe sehr, dass die nächsten drei Wochen mich nochmal voranbringen und ich mit den Themen aus Einzeltherapie weiterkomme. Ich versuche gerade zu lernen auf meine Bedürfnisse zu hören und diese klar zu kommunizieren. Leider klappt das mal mehr mal weniger und insbesondere bei Menschen, die mir nahe stehen habe ich Probleme meine Bedürfnisse durchzusetzen.

    Es ist super schwierig Muster zu durchbrechen, die man schon Ewigkeiten immer wieder fährt. Doch es geht einem deutlich besser, wenn man auch mal an sich denkt. Es ist nicht einfach und ich habe am Anfang immer noch ein schlechtes Gewissen wenn ich zum Beispiel die Therapie verlasse, weil ich gerade nicht mit so vielen Menschen in einem Raum sein kann. ABER danach geht es mir besser. Ich kann leichter atmen und kann wieder ganz anders für die Menschen da sein, als wenn ich angespannt bin.